Christiane Xeroudakis, bekannt als Meisterin der Miniatur, wendete sich in dieser Ausstellung Objekten zu, die man zunächst wohl kaum mit Kunst in Verbindung bringen würde. Die Rede ist von Fensterläden.
Die Fensterläden eines Abbruchhauses erzählen Geschichten - von wechselnden Farbvorlieben der Besitzer, von Gestaltungs- und Ausbesserungsversuchen vergangener Zeiten. Christiane Xeroudakis legt die Geschichten frei und fügt ihnen weitere hinzu. Auf jeder Seite der Objekte ereignet sich etwas anderes. Christiane Xeroudakis lässt phantastische Welten vor unseren Augen Gestalt annehmen, geboren aus den Verwerfungen hölzerner Tektonik.
Doch zeigte die Ausstellung natürlich auch die „klassische" Christiane Xeroudakis: Bilder, die den Duft Griechenlands gespeichert zu haben scheinen oder die Hitze Marokkos.
Und dass es auch ihre Schwabmünchen - Bilder zu sehen gab, war Ehrensache.
Neben dem großen Format begegneten wir ihren Miniaturen, in denen so unendlich viel Geduld und Präzision stecken.
Schließlich präsentierte die Ausstellung noch eine weitere Seite der "Kunsthandwerkerin", wie sich Christiane Xeroudakis bezeichnet.
Aus der langjährigen Beschäftigung mit dem Binden von Blumenkränzen und Blumengarnituren für Strohhüte bei den Kaltenberger Ritterspielen entwickelte sie die Leidenschaft, selbst Hüte zu formen .
Christiane Xeroudakis, Jahrgang 1952, arbeitet seit 1982 als freischaffende Künstlerin. Werke der Schwabmünchnerin, die fünf Jahre in Griechenland lebte, waren bereits in vielen Ausstellungen zu sehen, u.a. in Augsburg, Bobingen, Neuburg und München.